Mythos Führung
Wer das gemeinsame Ziel nicht kennt, kann Menschen nicht verorten. Wem das nicht gelingt, kann sie nicht mitnehmen. Er kann zwar mit ihnen reden, aber niemals verstehen.
Führung ist für die meisten Unternehmer eher ein Synonym für geordnete Abläufe. Die Auseinandersetzung ist für Unternehmer und Führungskräfte Tagesgeschäft, führt aber nicht wirklich zu einem Durchbruch, weil es alle Beteiligten in die falsche Denkrichtung führt. Immer nur optimieren, ist langweilig, zumal Optimierung dazu führt, dass man niemals ankommt.
Führung braucht ein Zielbild, welches dem Führer Klarheit verschafft. Dabei geht es nicht um die persönlichen Ziele des Inhabers, der für übernommen Risiken belohnt werden will. Erfolg muss aus den besseren Leistungen entstehen, und nicht durch eine – mehr oder weniger -geschickte Geldverteilung. Denn auch Mitarbeiter investieren ihre Zeit und erkennen zunehmend, dass es nicht mehr allein um das Geld geht. Sie sind frei, was die Entwicklungen am Arbeitsmarkt belegt. Das veränderte Zielbild auch für sie erkennbar und der Sinn vermittelbar sein.
Für die Umsetzung des Zielbildes über strategische Entwicklungsschritte ist allein der Unternehmer verantwortlich. Er mussvermitteln, wie beste Leistungen entwickelt werden können. Er hat die Prozesse und Regeln vorzugeben. Beides zusammen ist der Stoff, aus dem die besten Unternehmen entstehen. Nur wer das versteht, schafft damit wirksame Führungsinstrumente. Hinzu kommt, dass die Konzentration auf wirtschaftliche Ziele für niemanden wirklich inspirierend ist. Es mag sein, dass dieser Ansatz für eine Belegschaft im Ersten Ansatz nicht verstanden werden. Zu lange haben Unternehmen versucht, mit klassischen Mitteln ein Unternehmen „am Laufen zuhalten“.
Unternehmer müssen Vorbild sein, und alles dafür tun, dass über die Kommunikation das Ziel immer deutlich wird. Das gelingt, indem Fehlentwicklungen erkannt und abgestellt werden. Das zentrale Unternehmensziel „Versorgung“ ist für Unternehmen ein schleichendes Gift – es muss abgelöst werden. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg entsteht im Wettbewerb allein aus besseren Leistungen.
Wird die Zielsetzung Unternehmensaufbau zentrales Zielbild, muss Führung sicherstellen, dass alle zur Verantwortung gezogen werden. Das gepaart mit der Möglichkeit, kreativ mitwirken zu können, entwickelt erst die gemeinsame Kraft, die erforderlich ist. Denn Unternehmer können „den Karren“ nicht allein ziehen.
Inzwischen sollte allen Unternehmern dämmern, dass die Rahmenbedingungen sich immer schneller verändern. Wer das erkennt, hat die Lösung. Er muss sein Unternehmen auf die Zukunft ausrichten. So geht Führung.